Socially Responsible Investing (SRI)
Beim Socially Responsible Investing (SRI) handelt es sich um eine Anlagestrategie, die sowohl finanzielle Renditen, als auch den sozialen Nutzen berücksichtigen soll. Damit lässt es sich unter dem Oberbegriff ESG-Investing zusammenfassen. In Abgrenzung zum Impact Investing geht es hierbei jedoch nicht darum, gezielt ökologische oder soziale Projekte zu fördern, sondern es werden Unternehmen nach bestimmten ethischen Richtlinien ausgeschlossen (Negative Screening) bzw. ausgewählt (Positive Screening). Das zugrunde liegende Motiv kann hierbei Religion, persönliche Werte oder auch politische Überzeugungen sein. Für Investoren, die sich für SRI entscheiden, ist die Partizipation am Kapitalmarkt immer noch wichtig, darf jedoch nicht um jeden Preis passieren. Es soll also Rendite erwirtschaftet werden, ohne das eigene soziale Gewissen zu verletzen. In der Praxis kommen sowohl Negative als auch Positive Screening gleichzeitig zum Einsatz.
Welche Kriterien wendet Ginmon bei den SRI-Portfolios an?
Für die nachhaltigen Portfolios apeirongreen wendet Ginmon strengste Filterkriterien an. Wettbewerber im Bereich der digitalen Geldanlage nutzen meist einen relativ lockeren, klassischen ESG-Ansatz. Unser Ansatz zeichnet sich durch folgende Kriterien aus:
Aktien bei den Green-Portfolios
Alle Aktien-ETFs basieren auf der SRI-Methodologie des Index-Anbieters MSCI. In einem solchen SRI-Index sind nur die 25 % der nachhaltigsten Unternehmen jeder Unterbranche eines Index enthalten.
Herkömmliche ESG-Indizes schließen im Vergleich dazu meist maximal 50 % der Unternehmen aus. Zusätzlich haben alle Aktien-ETFs einen eingebauten Low-Carbon Filter, sodass Unternehmen mit einem besonders starken CO2-Ausstoß aus dem Investmentpool ausgeschlossen werden. Damit kann der Ginmon SRI-Ansatz als besonders strikt bezeichnet werden.
Hinweis: Ginmon zeichnet sich mit den herkömmlichen apeironinvest-Portfolios normalerweise durch einen Faktor Investing-Ansatz aus. Dieser ist mit dem heutigen Produkt-Universum von nachhaltigen ETFs nicht gut darstellbar.
Es gibt zwar in geringem Umfang Faktor-Produkte, diese widersprechen aber unseren Anlageprinzipien, beispielsweise hinsichtlich der Diversifikation. So sind in nachhaltigen Faktor-ETFs teils nur wenige Dutzend Unternehmen enthalten.
Anleihen bei den Green-Portfolios
In den Ginmon Portfolios landen ausschließlich nachhaltige Anleihen-ETFs. Auf der Anleihen-Seite haben wir uns für insgesamt drei verschiedene ETFs entschieden.
Zum einen gibt es einen ESG Euro Corporate Bond. Dieser deckt globale Unternehmensanleihen von Unternehmen, welche durch ein offizielles ESG-Ranking als nachhaltig eingestuft wurden.
Zudem haben wir uns für einen Green Bond ETF entschieden. Dieser besteht nur aus Anleihen von Unternehmens- und Staatsanleihen, bei denen das durch die Anleihe eingesammelte Geld für nachhaltige Zwecke genutzt wird.
Green Bonds werden von einer unabhängigen Gesellschaft zertifiziert. Zuletzt haben wir uns für einen Development Bank Bond ETF entschieden. Dieser besteht ausschließlich aus Anleihen, welche von Entwicklungsbanken begeben wurden.
Diese Banken geben nur Gelder an Projekte, welche explizit nachhaltige Zwecke verfolgen. Damit kann gerade dieser ETF als eine Art Impact-Produkt betrachtet werden.
Rohstoffe bei den Green-Portfolios
Das Rohstoffuniversum schrumpft bei den apeirongreen-Portfolios auf einen einzigen Rohstoff: Gold. Dieses Gold wird seit 2012 zertifiziert nachhaltig abgebaut.
Dazu zählen auch Kriterien wie etwa keine Kinderarbeit, keine Zwangsarbeit, ein nachverfolgbarer Ursprung, Arbeitsschutz und eine faire Entlohnung. Das Gold wird im ETF physisch hinterlegt.
Immobilien bei den Green-Portfolios
Die nachhaltigen Green-Portfolios decken aktuell nur europäische Immobilien-ETFs (sogenannte REITs) ab.
Diese sind als nachhaltig zertifiziert und müssen gewisse Immobilien-spezifische Anforderungen erfüllen.
Was ist Negative Screening?
Beim Negative Screening werden Sektoren, Unternehmen oder Projekte entsprechend der Überzeugungen des Investors ausgeschlossen. Oftmals sind das die folgenden Industrien/Unternehmen:
Alkohol, Tabak und andere Suchtstoffe: Unternehmen, die solche Suchtstoffe produzieren, vertreiben, lizenzieren oder verkaufen. Häufig werden nur Unternehmen, die mehr als 5 oder 10 Prozent der Umsätze mit solchen Tätigkeiten erzielen, ausgeschlossen.
Glücksspiel: Alle Unternehmen, die durch den Betrieb oder die Unterstützung von Glücksspiel mindestens 5 % (je nach Screening-Methodik auch 10-15 %), oder mindestens 500 Millionen US-Dollar ihrer Umsätze erwirtschaften.
Produktion von Waffen: bei der Produktion von Waffen unterscheiden die meisten SRI-Screening-Filter zwischen verschiedenen Arten von Waffen. Häufig werden Unternehmen, die mehr als 5 % ihrer Umsätze mit der Herstellung oder dem Handel mit zivilen Waffen (z.B. kleine Schusswaffen für den zivilen Gebrauch) erwirtschaften, ausgeschlossen. Unternehmen, die Atomwaffen produzieren oder Dienstleistungen im Bereich der Atomwaffen anbieten, werden ausgeschlossen, unabhängig von einer Umsatzgrenze. Ebenso werden Unternehmen, die einen Bezug zu kontroversen Waffen haben, ausgeschlossen (auch unabhängig von einer Umsatzgrenze).
Industrien mit vermehrten Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen: Hier werden Unternehmen ausgeschlossen, die aufgrund von Menschenrechts und Arbeitsrechtsverletzungen (z.B. Kinderarbeit) nicht sozial verantwortlich sind.
Sektoren, die besonders negative Auswirkungen auf die Umwelt haben (u.a. fossile Brennstoffe): In der Regel werden hier Unternehmen ausgeschlossen, die Umsätze aus der Förderung oder dem Verkauf von Kraftwerkskohle, Erdöl, Erdgas und anderer fossiler Brennstoffe erzielen. Sofern mindestens 40 % der Umsätze mit erneuerbaren Energien erzielt werden und keine unkonventionellen Praktiken (wie z.B. die Gewinnung fossiler Brennstoffe durch Ölsand oder Schiefergas) eingesetzt werden, kann ein solches Unternehmen dem Ausschluss entgehen. Unternehmen, die signifikante Umsätze (i.d.R. 30 %) im Zusammenhang mit Atomkraft erzielen, werden ausgeschlossen. Unternehmen aus den Bereichen Uranabbau, Aufbau von Kernkraftwerken und Anreicherung von Brennstoffen für Kernreaktoren werden unabhängig vom Umsatz ausgeschlossen.
Was ist Positive Screening?
Beim Positive Screening oder Best-in-Class Screening werden Unternehmen innerhalb ihres GICS-Sektors anhand ihrer nachhaltigen Performance verglichen.
Dabei bezieht man sich meist auf die drei Komponenten Environmental, Social und Governance (ESG), um einen Überblick des Unternehmens bezüglich der nicht-finanziellen Komponenten zu erlangen.
Anschließend wird nur in die jeweils besten Unternehmen im Vergleich zu den Wettbewerbern je Sektor investiert, um eine möglichst ökologisch und sozial nachhaltige Investition zu erlangen.
Nachhaltig Investieren bei Ginmon
Eine nachhaltigere Geldanlage als die von Ginmon werden Sie bei keinem anderen digitalen Vermögensverwalter finden. Auf Basis strengster Kriterien werden ausschließlich die Nachhaltigkeits-Pioniere einer jeden Anlageklasse berücksichtigt.
So finden beispielsweise nur besonders grüne Unternehmen, Anleihen von Entwicklungsbanken, nachhaltig abgebautes Gold und nachhaltig zertifizierte Immobilien Einzug in Ihr Portfolio bei Ginmon.